Interkultureller Jugendaustausch zwischen Würzburg und Dundee vertieft Partnerschaft und stärkt Kompetenzen:

von Aytürk
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Naturerlebnisse schweißen zusammen

Vom 10. bis 16. Juni erlebten acht Jugendliche des Jugendzentrums Zellerau unter der Leitung eines 3-köpfigen Betreuerstabs eine ereignisreiche Woche voller neuer Eindrücke, kultureller Begegnungen und gemeinsamer Aktivitäten in und um Würzburgs Partnerstadt Dundee. Der Jugendaustausch wurde im Rahmen des Projekts „Austausch zwischen Jugendzentrum Zellerau (Würzburg) und Grey Lodge Settlement (Dundee)“ durchgeführt und durch die Stiftung Jugendaustausch Bayern gefördert.

Gleich am ersten Tag stand das Kennenlernen von Dundee im Mittelpunkt. Die Gruppe besuchte das renommierte V&A Museum, das mit seiner modernen Architektur und einer spannenden Ausstellung beeindruckte. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war der Blick vom Dundee Law – einem Hügel oberhalb der Stadt – auf den Firth of Tay, die Tay Rail Bridge und die umliegende sattgrüne Hügellandschaft. Diese Aussicht weckte Vorfreude auf die kommenden Naturerlebnisse.

Am nächsten Tag ging es sportlich weiter: Die Jugendlichen wanderten auf den Falkland Hill und wurden mit atemberaubenden Ausblicken auf die schottische Landschaft belohnt. Neben der Natur kam auch die Kultur nicht zu kurz – ein besonderer Moment war der Besuch der City Chambers im Rathaus von Dundee. Dort wurde die Gruppe herzlich durch Lord Provost Bill Campbell empfangen und durfte bei einer Führung das historische Gebäude kennenlernen.

Zentrales Element des Austauschs war die Begegnung mit schottischen Jugendlichen verschiedener Jugendgruppen des Grey Lodge Settlement. Anfangs zeigten sich einige Teilnehmende noch zurückhaltend – die Sprachbarriere und die ungewohnte Umgebung machten sich bemerkbar. Doch schon bald wich die anfängliche Unsicherheit einer spürbaren Offenheit. Gemeinsame Aktivitäten wie Billard, Bouldern oder „Just Dance“ auf der Wii sowie nonverbale Kommunikation durch Gestik, Mimik und Humor förderten das gegenseitige Verständnis und sorgten für viele fröhliche Momente.

Auch die gemeinsamen Ausflüge hinterließen bleibende Eindrücke. In Edinburgh bot das National Museum of Scotland spannende Einblicke in Geschichte, Kunst und Technologie, während die Altstadt trotz eines verregneten halben Tages – ganz „typisch schottisch“ – viel Charme versprühte. In St. Andrews stand neben einer Stadtbesichtigung auch eine Partie „Putting“ auf dem Programm. Besonders emotional wurde es bei der Küstentour entlang der malerischen Fischerdörfer von Fife. Beim Muschelsammeln und dem Entdecken kleiner Krebse und Fische in den Felsen von Crail kam echtes Entdeckerfeeling auf. Für einige Teilnehmende war es sogar das erste Mal am Meer – ein unvergessliches Erlebnis.

Den Abschluss der Woche bildete ein traditioneller Ceilidh-Abend mit Piper, Scottish Fiddling und Highland Dancing – ein rundes Ende für eine ereignisreiche Woche. Der Aufenthalt in Dundee war für viele weit mehr als eine Reise in ein anderes Land. Die Jugendlichen entwickelten mehr Offenheit, Selbstständigkeit und interkulturelles Verständnis. Neue Freundschaften wurden geschlossen, Sprachhemmungen abgebaut – WLAN wurde schnell zweitrangig, dafür wurde umso mehr gesungen, geredet und gelacht. Die gemeinsamen Stunden in Schottland haben Spuren hinterlassen – nicht nur in Form schöner Erinnerungen, sondern auch als gewachsene persönliche Stärke. Dieser Austausch wird noch lange nachwirken.

Bildunterschriften:

Falkland Hill: Geschafft! Die Gruppe des JUZ Zellerau auf dem Gipfel des Falkland Hill. Foto: Katja Schröder.

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