Als Zeichen der tiefen Anerkennung für sein großes Engagement, das die Stadt Würzburg auf so vielfältige Weise bereichert hat, verlieh Christian Schuchardt die Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters an Wolfgang O. Hugo. „Sie haben gezeigt, dass wahre Freundschaft keine Grenzen kennt“, so Schuchardt anlässlich der feierlichen Übergabe im Wenzelsaal.
Sein Wirken reiche weit über seine frühere berufliche Tätigkeit als Lehrer an städtischen Gymnasien hinaus und hinterließ in Würzburg wertvolle Spuren. Ein Bereich, der sich wie ein roter Faden durch das Leben Wolfgang O. Hugos ziehe, sei die großen Leidenschaft für die deutsch-französische Freundschaft.
Besonders hob Schuchardt die Verdienste Hugos rund um die älteste Partnerschaft Würzburgs mit Caen hervor. „Diese Verbindung, die für Würzburg auch aufgrund der Schrecken des Zweiten Weltkrieges von historischer Bedeutung ist, erfüllten Sie mit neuem Leben. Als mehrjähriger Leiter des Büros für Städtepartnerschaften in unserem Rathaus waren Sie 2002 auch für das 40-jährige Partnerschaftsjubiläum mit der Stadt aus der Normandie verantwortlich“, so Schuchardt, „eine Freundschaft, die sogar noch vor dem deutsch-französischen Élysée-Vertrag 1963 zustande kam“.
Wolfgang O. Hugos Engagement für die deutsch-französische Freundschaft reicht noch weit über Caen hinaus. So baute er die Regional-Partnerschaft zwischen dem nordfranzösischen Département Calvados und dem Bezirk Unterfranken mit auf. „Sie erkannten früh, dass gelebte Freundschaft auf regionaler Ebene eine noch größere Wucht entfalten kann. So hob diese Partnerschaft den Austausch zwischen unseren Regionen auf eine neue Ebene und zog zahlreiche Projekte, Begegnungen sowie fast 40 Partnerschaften auf Gemeindeebene nach sich“, betonte Schuchardt in seiner Laudatio das Wirken Hugos. Neben der deutsch-französischen Achse machte Hugo sich auch um Würzburgs Partnerschaft mit der irischen Stadt Bray und dem dazugehörigen County Wicklow verdient.
Ein weiteres Kapitel Hugos Engagements ist seine langjährige Tätigkeit als verantwortlicher Redakteur der früheren Stadtteil-Zeitung „Die Brücke“. In dieser Funktion trug er maßgeblich zur Vernetzung der Lengfelder Bürgerschaft bei.
Wolfgang O. Hugo ist zudem Gründungsmitglied der Nagelkreuz-Initiative Würzburg, die um die Jahrtausendwende von Lengfeld aus entstand. Bis heute ist er hier aktiv und setzt sich für Versöhnung und Frieden vor Ort ein. „Der Versöhnungsweg am Gedenktag der Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg ist ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur unserer Stadt. Diese Initiative erinnert uns auf bewegende Weise an die Schrecken des Krieges und mahnt uns gleichzeitig zur Versöhnung und zum Frieden“, so Oberbürgermeister Schuchardt.
Hugo bedankte sich für die Auszeichnung und ließ einzelne Aspekte seines Engagements noch einmal Revue passieren. So beinhalte der letzte Satz der Partnerschaftsvereinbarung mit Bray/Wicklow den wichtigsten Gedanken: „Unseren jungen Menschen wollen wir Brücken schlagen, den Weg nach Europa bereiten.“
Oberbürgermeister Schuchardt dankte er für dessen sehr großen persönlichen Einsatz für die Städtepartnerschaft mit Lviv und kündigte eine Spende zugunsten des Rehabilitationszentrums UNBROKEN an, in dem vom Krieg gezeichnete ukrainische Soldaten aufgenommen und medizinisch versorgt werden.
BU: Wolfgang O. Hugo (2.v.li) nimmt von Christian Schuchardt (2.v.re.) die Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters entgegen. Ganz links Altoberbürgermeister Dr. Adolf Bauer, ganz rechts Altoberbürgermeister Jürgen Weber.
Foto: Petra Steinbach