Städtepartnerschaften sind immer ein Zeichen der Verbundenheit, aber auch der Völkerverständigung. „Es ist wichtig, Partnerschaften zu betreiben und einen Austausch zu haben“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt: „Sie sind ein wichtiges Zeichen gegen Nationalismus, Engstirnigkeit und Abschottung.“
Würzburg ist nun mit der Unterzeichnung des Vertrages im historischen Wenzelsaal des Rathauses mit Siracusa seine zwölfte Städtepartnerschaft eingegangen. „Obwohl unsere Städte durch rund 2000 Straßenkilometer und das Mittelmeer getrennt sind, gibt es doch vieles, das uns verbindet: Beide Städte sind geprägt durch ihre reiche Kultur, ihre bewegte Geschichte und ihre lebendige Gegenwart“, hob Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt hervor. „Es sind zwei Städte, die unterschiedlich sind, aber durch gemeinsame Werte wie Kultur, architektonische Schönheit verbunden und lebenswert sind“, ergänzt Alessandro Di Mauro, Präsident des Stadtrates von Siracusa.
2018 begann diese Partnerschaft mit einer Freundschaft, die die beiden Würzburger Stadträte Antonino Pecoraro und Emanuele La Rosa initiierten. Bald schon kamen Würzburgerinnen und Würzburger in Dialog mit den Einwohnern aus Siracusa. Neben dem Schüleraustausch des Würzburger Wirsberg-Gymnasiums mit einem Gymnasium in Siracusa besuchten Architekturstudentinnen und -studenten der Würzburger THWS die sizilianische Stadt und ließen sich dort von der Baukunst inspirieren.
„Aber: Eine Städtepartnerschaft kann nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn Menschen sie mit Leben füllen. Lassen Sie uns diese Partnerschaft gemeinsam gestalten“, lud Schuchardt die Anwesenden ein. „Es liegt an uns“, sagt auch Di Mauro: „Die Partnerschaft wird ermöglichen, die wenige Erfahrung, die wir haben, weiter zu entwickeln – dass die Städtepartnerschaft lebendig wird und nicht nur ein unterschriebenes Dokument bleibt.“
„Welche fantasievollen Formen unsere Partnerschaft in Zukunft auch immer an-nehmen wird, gemeinsam ist ihnen, dass sie Brücken zwischen Menschen und Kulturen schaffen. Sie fördern den Austausch von Ideen, den Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, zwischen jungen Menschen, Vereinen, Kunstschaffenden und Forschenden. Sie helfen, den Blick zu weiten und voneinander zu lernen“, sagt Schuchardt. Und gleichzeitig seien die Freundschaften zwischen deutschen und italienischen Städten, von denen es über 100 gibt, der Beweis für die Freundschaft zwischen den beiden Völkern.
Nach der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde wurden die beiden Stadträte Emanuele La Rosa und Antonino Pecoraro für ihr Engagement mit der Partnerschaftsmedaille der Stadt Würzburg ausgezeichnet.
Die Stadt Würzburg pflegt aktuell offizielle Beziehungen zu zwölf Partnerstädten, zwei Freundschaftsstädten und einer Patenstadt auf vier Kontinenten.
Bild: Alessandro Di Mauro, Präsident des Stadtrates von Siracusa, unterschreibt die Partnerschaftsurkunde. Hinten von links: Stadtrat Antonino Pecoraro, Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeister Martin Heilig und Stadtrat Emanuele La Rose.
Text und Foto: Christian Weiß