Dean Ekberg aus Rochester geehrt:

von Aytürk
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Partnerschaftsmedaille für einen Mann, der von Ensembles viel versteht

Die Partnerschaft zwischen den Städten Würzburg und Rochester besteht seit nunmehr 61 Jahren. Fast die Hälfte dieser Zeit hat Dean Ekberg aktiv mitgestaltet, von Jahr zu Jahr übernahm der passionierte Musiker und Pädagoge immer mehr Projekte und Verantwortung und vor gut zwei Jahrzehnten wurde er schließlich der Vorsitzende des International Sister Cities of Rochester Würzburg Committee. Nun wurde dieser außergewöhnliche Einsatz mit der Partnerschaftsmedaille der Stadt Würzburg honoriert.

Bürgermeister Martin Heilig würdigte beim städtischen Empfang für die internationalen Gäste, die zum Mozartfest angereist waren, den enthusiastischen Einsatz des 78-Jährigen, der als Tenor, Dirigent und mehrfach ausgezeichneter Chorleiter und Musikpädagoge seine Wurzeln fest in der Musik und Kulturlandschaft hat, aber die Partnerschaft zwischen den Städten auch auf weiteren Feldern breiter aufstellte: „Dean Ekberg hat nicht nur Brücken zwischen zwei Städten gebaut, sondern zwischen Kulturen, Traditionen, Bräuchen: eben zwischen den Menschen. Man unterhält keineswegs nur offizielle Beziehungen zwischen Rochester und Würzburg. Es ist eine lebendige und bereichernde Freundschaft voller gegenseitiger Anerkennung, ein Tor zu immer neuen Perspektiven.“ 

Insbesondere junge Menschen konnten durch den internationalen Austausch wertvolle Lebenserfahrungen sammeln, etwa durch längere Auslandsaufenthalte während des Studiums oder inspirierende Konzertreisen. Beispielsweise spielte ein Ensemble der Hochschule für Musik beim Jazzfestival in Rochester. Zum 50. Jubiläum gab es wiederum ein besonderes Konzert im Würzburger Dom unter Mitwirkung der Eastman School of Music. Jedes Jahr beteiligen sich viele Würzburgerinnen und Würzburger beim „RoCo6x6“ mit kleinformatigen, quadratischen Kunstwerken, die im Rochester Contemporary Art Center ausgestellt werden. Beim letzten Besuch in der Partnerstadt im Bundesstaat New York im vergangenen Jahr tauschte sich eine Delegation um Bürgermeister Heilig zu Themen wie Elektromobilität und klimaeffizientes Bauen aus.

Ekberg erinnerte in seinen Dankesworten an den (Neu-)Beginn der deutsch-amerikanischen Freundschaft als Präsident Dwight Eisenhower nach dem Zweiten Weltkrieg die „People to People Diplomacy“ ausrief, um wieder eine Annäherung zwischen den Nationen anzustoßen, die sich an der Front gegenübergestanden hatten. „Der fragile Zustand der Welt heute lässt vermuten, dass noch viel zu tun ist“, mahnte Ekberg vor Gästen aus der Ukraine, Schottland, Frankreich, Irland und Tschechien, die Anstrengungen für eine Völkerverständigung in unruhigen Zeiten aufrechtzuerhalten. 

Bild „Ehrung Dean Ekberg 9“

30 Jahre im Dienste der Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Rochester (USA): Bürgermeister Martin Heilig (rechts) zeichnet Dean Ekberg (Bildmitte) mit der Partnerschaftsmedaille der Stadt Würzburg aus. Foto: Georg Wagenbrenner

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