Kitzingen setzt auf Aufbruch: Dr. Enis Tiz mit 100 Prozent Zustimmungals OB-Kandidat bestätigt

von Aytürk
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Mit einem einstimmigen Votum und spürbarer Aufbruchsstimmung startete die Freie Wähler/FBW-Gruppe am Wochenende in der Alten Synagoge in den Wahlkampf. Der 31-jährige Enis Tiz wurde mit 18 Ja-Stimmen offiziell als Oberbürgermeisterkandidat nominiert. Die Veranstaltung stand unter dem programmatischen Leitmotiv „Zeit für echten Wandel“ und markiert einen strategisch wichtigen Auftakt für die FW/FBW.


Tiz, derzeit Abteilungsleiter für Baurecht und Umwelt am Landratsamt Kitzingen, präsentierte sich vor über 80 Gästen als Vertreter einer modernen, gerechten und menschlich geerdeten Verwaltungskultur. Er betonte, dass Disziplin, Respekt und der Dienst am Bürger für ihn handlungsleitende Werte seien. Der in Aachen geborene Sohn türkischer Eltern verfügt über ein breites Kompetenzspektrum: Er absolviert eine Ausbildung zum Notfallseelsorger, betreibt seit seiner Jugend Kampfsport und engagiert sich als Zweiter Vorsitzender des Deutsch-Türkischen Freund-schaftsvereins Würzburg. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lebt er seit Jahren in der Region und hat – wie er offen sagte – „Kitzingen ins Herz geschlossen“.


In seiner Rede machte Tiz deutlich, dass die Stadt aus seiner Sicht an einem Punkt angekommen sei, an dem Mut zu neuen Wegen unverzichtbar sei. Er wolle Entscheidungen verlässlich treffen und diese mit Rückgrat durchsetzen. Es gehe darum, Herausforderungen nicht auszusitzen, sondern konsequent anzupacken. Kitzingen brauche frische Ideen, Offenheit für Neues und eine Führung, die nicht nur bestehende Abläufe verwaltet, sondern aktiv gestaltet. Ein Schwerpunkt seiner künftigen Arbeit soll die stärkere Einbindung junger Menschen sein. Die Jugend sei für ihn „eine zentrale Zukunftsressource“, der man Perspektiven eröffnen und Raum für Beteiligung geben müsse.
Auch die wirtschaftliche Entwicklung Kitzingens sprach er klar an. Viele Unternehmen signalisierten Investitionsbereitschaft, fühlten sich jedoch zu wenig abgeholt. Genau hier wolle er ansetzen: Die Stadt müsse aktiv auf die Wirtschaft zugehen und die vorhandenen Potenziale systematisch nutzen. Integration und Inklusion bezeichnete Tiz als „selbstverständliche Grundhaltung“ einer modernen Kommune. Besonders wichtig sei ihm zudem, in Gesprächen mit der Bahn die Barrierefreiheit am Bahnhof mit Nachdruck einzufordern. Darüber hinaus kündigte er an, einen Stadtbus etablieren zu wollen, der die Ortsteile regelmäßig miteinander verbindet. Eine offenere Kommunikation sowie eine Verwaltung, die näher an den Bürgerinnen und Bürgern ist, sollen dabei das Fundament seines Führungsstils bilden.
Zum Abschluss seiner Rede formulierte Tiz seinen Anspruch unmissverständlich: „Es geht nicht um mich, sondern um Kitzingen. Dafür will ich jeden Tag aufstehen, arbeiten und mich durchbeißen.“ Der lang anhaltende Applaus zeigte, wie geschlossen die Mitglieder hinter ihrem Kandidaten stehen.


Auch die Stadtratsliste der Freien Wähler/FBW wurde ohne Gegenstimme bestätigt. Angeführt von Enis Tiz umfasst sie insgesamt 30 Bewerberinnen und Bewerber: Uwe Pfeiffle, Tobias Volk, Dietrich Hermann, Carmen Jensen, Mark Kraus, Christian Müller, Marion Neubert, Moritz Hartmann, Sebastian Warschecha, Oliver Höhn, Markus Schwab, Ralph Hofmann, Tamara Braun, Anthony Theodorou, Bertram Poch, Florian Hildebrand, Fahri Kilic, Daniel Sattes, Anna-Lena Scheller, Gernot Zielonka, Domenic Bachmann, Oliver Furchner, Otto Bernd Volk, Thorsten Dennerlein, Stefan Schweser, Susanne Haag, Lutz Heyne, Karin Kohles und Volker Spiegel.


Als Ersatzkandidaten treten Peter Enck, Rudolf Sattes und Michael Pöschl an.

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