Integrationsbeauftragter Straub zieht erstes Fazit nach 30 Tagen im Amt: „Herausforderungen auf allen Ebenen: Migration human gestalten, ohne die Rahmenbedingungen aus den Augen zu verlieren.“

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Der zum 8. November dieses Jahres neu ernannte Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Karl Straub, MdL, hat sich in den ersten 30 Tagen einen guten ersten Eindruck verschafft und dringenden Handlungsbedarf in mehreren Bereichen festgestellt: „Der Bereich Asyl, Integration und Migration ist momentan extrem aufgeheizt. In aktuellen Debatten werden Geflüchtete oft idealisiert oder verunglimpft – Graubereiche gibt es kaum. Bei all den Herausforderungen für die Gesellschaft darf die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleiben. Wir müssen illegale Migration begrenzen – aber immer human und mit Augenmaß handeln. Dafür braucht es vor allem Herz, aber auch Verstand“, fordert Straub. 

 

Der Beauftragte hat in den ersten Wochen seiner Amtszeit bereits viele wichtige Stakeholder kennengelernt, beispielsweise mit den Mitgliedern des Bayerischen Integrationsrats über Voraussetzungen für gelingende Integration diskutiert, sich mit dem Bayerischen Beauftragten gegen Antisemitismus über wachsende Judenfeindlichkeit ausgetauscht, sich ein Bild von den Bedingungen der Menschen in Ankereinrichtungen gemacht und den oberfränkischen Integrationspreis an verdiente ehrenamtlich organisierte Projekte verliehen. „Das war nur der Anfang“, so der Beauftragte weiter, „ich begreife dieses Themenfeld ganzheitlich, möchte auch zu unangenehmen Terminen, wo der Schuh drückt und die Menschen nicht mehr weiterwissen. Ich will dieses Amt mit Leib und Seele ausfüllen.“

 

Straub ist dieser Themenbereich nicht unbekannt. Er bearbeitete über zehn Jahre im Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags Petitionen und Eingaben im Bereich Asyl, kennt daher Probleme, die jeweiligen staatlichen Strukturen und rechtliche Möglichkeiten. „Ich schöpfe in meinem Wirken aus jahrelanger Erfahrung. Meines Erachtens sollten wir die Möglichkeiten der Freiwilligen Rückkehr deutlich ausbauen, anstatt gebetsmühlenartig mehr Abschiebungen zu fordern, die zum aktuellen Zeitpunkt ohne rechtliche Änderungen und Rückübernahmeabkommen mit dem jeweiligen Herkunftsland nur leere Versprechen sind“, konstatiert der Beauftragte.

 

In seiner Arbeit unterstützt wird der Beauftragte durch seine Geschäftsstelle, die bspw. Öffentlichkeitsarbeit betreibt, Termine vorbereitet und Bürgeranfragen bearbeitet: „Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Team für die leidenschaftliche und kompetente Unterstützung in den ersten Tagen bedanken“, so der Beauftragte abschließend.

 

Aytürk

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